: Geisterhaus, später
Kabel 1 startet die gruselfreie Gruselserie „Ghost Whisperer“ (20.15 u. 21.15 Uhr) mit Jennifer Love Hewitt
Mein Jeep, mein Mann, mein romantisch verfallenes Haus: Melinda Gordon (Jennifer Love Hewitt) hat gerade geheiratet und wohnt in einer properen amerikanischen Kleinstadt. Seit ihrer Kindheit hilft sie Geistern ins Jenseits hinüber. Da sie mit der Vergangenheit so sehr auf du und du steht, betreibt sie außerdem mit ihrer besten Freundin ein Antiquitätengeschäft. Ehemann Jim, der einfühlsame Sanitäter, sähe seine Frau lieber als Medium in Urlaub. Aber die Geister brauchen sie als Dolmetscherin: Nur Melinda kann sie sehen und hören, nur mit Melindas Hilfe können sie etwas sehr Nettes zu geliebten Menschen sagen, um so Erlösung zu finden.
Mit „Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits“ schickt Kabel 1 bereits die zweite übersinnlich begabte junge Frau ins Serien-Rennen. Nach dem Flop von „Medium“ mit Patricia Arquette soll nun Jennifer Love Hewitt den Untoten ihren Seelenfrieden bringen. Das Konzept: Frau Gordon perfektioniert eine ohnehin perfekte Welt. Das ist das eigentlich Gruselige.
In der Doppelfolge, die Kabel 1 zum Start zeigt, braucht es nur einige ausgeblasene Kerzen, Nebel und etwas Dampf, und schon ist der erste untote Klient im Anmarsch. Ein Sergeant, frisch aus dem vietnamesischen Dschungel von 1972, will seine Familie über seinen Verbleib informieren. Offiziell vermisst, tritt der Unruhegeist von nun an häufiger zum nächtlichen Hausbesuch an, weswegen man Frau Gordon oft in Nachtwäsche sieht. Nach ein paar pittoresken Tassen dampfenden Tees überzeugt Melinda den skeptischen Sohn des Geistes von ihren übersinnlichen Qualitäten und erfährt nebenbei allerhand Interessantes über den Vater. Der war „ein fabelhafter Scharfschütze. Er war witzig und vertrauenswürdig.“ Zum tränenreichen Ende gibt es schließlich Drama galore: Uramerikanische Wunden werden mittels militärischer Ehren geschlossen.
Bei allen, die sich schon bei den „Waltons“ gegruselt haben, wird auch bei „Ghost Whisperer“ das Herz in die Hose rutschen. Schließlich ist die Handlung so aufregend wie koffeinfreier Kaffee. Neela Richter