■ Soundcheck: Gehört: Alan Metzger
Gehört: Alan Metzger. Nicht viel hat gefehlt und es hätte eine plüschige Nacht in Heinz Karmers Tanzcafé werden können. Die ersten Klänge der Gitarren lockten noch in die falsche Richtung. Doch der Anfangsswing wurde von den vier Düsseldorfern dann schnell in Lärm ironisiert.
Neu klang es nicht, aber trotzdem lustvoll. Daß ihre erste und bisher einzig herausgebrachte Single ohne Titel auskommen muß, ist nach dem Konzert nur allzu verständlich. Denn alles klang nach Improvisation aus dem Übungsraum, bei welcher die eine Gitarre trotz des sortierenden Schlagzeugs nicht weiß, was die andere tut.
Und wenn Gitarrist Florian Dürrmann nachfragte, ob der Hörerschaft etwas aufgefallen sei, und dann feststellt: „Mir nicht, aber wir haben, glaube ich, gerade nicht zusammengespielt“, so erklärt dies eben auch, daß das Machen von Musik nicht immer mit einer verkopfter Titelsuche einhergehen muß.
Knapp entgangen sind Alan Metzger durch das Fehlen der Hammond-Orgel dem Psychodelic Sound, der zu den Cocktailsesseln des Heinz Karmers gepaßt hätte. Ob Lücke oder brillante Aussparung, an diesem Abend wollte man sich nicht so recht entscheiden.
Marcus Peter
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