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Gegen europäischen Rechtspopulismus

betr.: „Links, Frau Präsidentin“, Portrait Tarja Halonen, taz vom 8. 2. 00

Finnland ist zwar ein kleines Land am Rande Europas, vielleicht auch nicht so wichtig für die Weltpolitik oder die Weltwirtschaft. Aber trotzdem ein europäischer Staat, sogar ein Mitglied der EU. Wenn die Rechtspopulisten in der Mitte Europas die fragwürdige Regierung Österreichs bejubeln, wir hier „in einer so konservativen Gesellschaft wie der finnischen“ (Zitat Reinhard Wolff) haben eine Staatspräsidentin gewählt, die sich immer noch für die Menschenrechte, die Gleichberechtigung und den Sozialstaat engagiert. Sie hat nicht nur für die Rechte von Schwulen und Lesben, sondern auch anderer Minderheiten gekämpft.

Und während des Wahlkampfs hat sie sich stark gegen die Regierungsbildung in Österreich geäußert. Nicht nur die Sozialdemokraten (deren Stimmenanteil nicht ein Drittel, sondern ein knappes Viertel ist) haben Tarja Halonen gewählt, auch die Grünen und ein großer Teil der konservativen weiblichen Wähler wollten diese politisch kompetente und mutige Frau als Staatoberhaupt haben. Obgleich die innenpolitische Macht der neuen Präsidentin nur gering ist, leitet sie trotzdem die Außenpolitik.

PolitikerInnen wie Tarja Halonen sind sehr wertvoll im Kampf gegen den europäischen Rechtspopulismus.

PS: Berghäll ist kein heruntergekommener Arbeitervorort, sondern ein lebendiger und vielfarbiger Stadtteil in der Stadtmitte, Kreuzberg beziehungsweise Prenzlauer Berg Helsinkis.

Jukka-Pekka Pajunen, Helsinki, Finnland

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