piwik no script img

Gegen den Sprachstrich gebürstet

betr.: „Shut endlich up, you minister, you!“ (Segensreiche Anglizismen), taz vom 10. 6. 00

Steffen Grimsbergs Glosse traf aus einem – Ihrem – Epicenterchen der Systemkritik so recht ins Schwarze, genau dorthin, wo heiße Luft aus dem Mündern derer wabert, die dafür unsere Sprache, Geschichte, Denkfähigkeit verheizen. Die clementsche Rede – ein Schuss aus dem Ofen der Weltverspieler! Die Munition: Fertigworte vom internationalen Flohmarkt der beliebig unverstandenen Begriffe. Wir stehen benebelt, rußbedeckt da, doch Grimberg klärt auf und bürstet gegen den Sprachstrich. Dem Neudeutsch Over Alles = Bad Simple English (BSE), hinter dessen harmloser Tarnung unsere Sprachstricher auf dem besten Weg sind, mal wieder größenwahnsinnig zu werden, ist vorerst nur Spott gewachsen. HERMANN H. DIETER, Berlin

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen