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Gegen den Leerstand

■ Haus in der Ostberliner Johannisstraße besetzt

Mitte. Immer noch stehen im Ostteil der Stadt zahlreiche Häuser leer. Das Haus in der Johannisstraße 8 in Berlin Mitte ist jedoch nach jahrelangem Leerstand jetzt wieder bewohnt. Eine Gruppe von West- und OstberlinerInnen hat es besetzt. Angesichts des extremen Mangels an Wohnraum und einer kaum überschaubaren Menge von Wohnungssuchenden sei der Leerstand von Wohnungen und ganzen Häusern ein unerträglicher Zustand, teilten die BesetzerInnen mit. Es sei rücksichtslos und unmenschlich, daß zu Spekulationszwecken Wohnraum systematisch unbewohnbar gemacht werde. Der Treuhand wirft die Gruppe vor, »Betriebe, Institutionen und nun auch Wohnraum zum Spielball finanzpolitischer Machenschaften« zu machen. Nach Angaben der BesetzerInnen waren in dem Haus in der Johannisstraße bereits die Ofenschächte mit Bauschutt zugeschüttet worden, um diese funktionsuntüchtig zu machen. Außerdem seien Wasser- und Stromleitungen zum Teil zerschnitten und herausgerissen worden. Nun haben die BesetzerInnen, unter denen sich auch HandwerkerInnen befinden, mit den Instandsetzungsarbeiten am Haus begonnen. Sie wollen das Haus bewohnbar machen, um es dauerhaft zu nutzen. Die Kontakte mit der Treuhand hat die Gruppe in der vergangenen Woche bereits aufgenommen. jgo

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