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Gegen den Frauen-Frust im Sport

■ Frauen- und Lesbensportverein gegründet: „Um-Werfend“ e.V.

Für viele Frauen ist die Erinnerung an den Schulsport gleichzeitig die Erinnerung an die größten Frustrationen ihres Lebens. Haltung, Anmut und die berühmte „gute Figur“ sind ein Muß auch für mutige Sportlerinnen. Dicke oder behinderte Frauen hören deswegen einfach auf mit dem Sport, wenn die Schule sie endlich daraus entläßt.

Angeregt durch ein Uni-Seminar der Berlinerin Susanne Bischoff über „feministischen Sport“ fanden sich Frauen aus Uni und Vereinen zusammen, um die Idee von Sport ohne Angst und Frust weiterzuverfolgen. Während der letzten Bremer Frauenwoche taten sie sich mit der Frauen-Krüppel-Gruppe zusammen. Denn wenn schon Sport gegen Diskriminierung, dann auch für Behinderte, fanden die Frauen.

Inzwischen haben zehn Gründungsfrauen den Verein „Um -Werfend“ gegründet und wissen von rund 80 Interessentinnen

-auch aus Bremerhaven und Oldenburg - die nur darauf lauern, endlich losturnen oder lostanzen zu können. Aber behindertengerechte Sporthallen sind in Bremen Mangelware, und wenn es sie gibt, sind sie längst voll ausgebucht. Trotzdem hoffen die Frauen, bei der Hallenplatz-Vergabe zu Beginn des nächsten Schulahres nicht leer auszugehen. Als nächstes wollen sie den Landessportbund und die Sozialbehörde um Unterstützung bei der Hallensuche bitten, „damit Schlagworte wie Gemeinsamkeit und Integration keine leeren Floskeln bleiben“, so die Vereinsgründerinnen. Beate Ram

Kontakt: Elisabeth Machemer, Telefon 75154

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