: Gegen „Torschlußpanik“ in Ost-Berlin
Der Chef der Senatskanzlei, Prof. Dieter Schröder, hat gestern an ausreisewillige DDR-Bürger appelliert, „Besonnenheit zu bewahren“. Die Verhältnisse in der DDR müßten verbessert werden. Jeder solle überlegen, daß auch die DDR die von der Sowjetunion eingeleitete Entwicklung, die immer mehr an Durchsetzungskraft gewinne, auf Dauer nicht aufhalten könne. Jahrelange Versäumnisse hätten die jetzige Situation in der DDR heraufbeschworen. Die gegenwärtige Lage dürfe im Westen nicht als „Stunde des billigen Triumphes“ mißverstanden werden, weil es „um das Schicksal von Menschen“ gehe, teilte Schröder in einer Presseerklärung mit. Es gebe trotzdem keinen Grund zur Torschlußpanik, da die BRD allen Deutschen die gleichen Rechte zusichere.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen