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Gegen Regenwaldzerstörung

■ Japans Umweltschützer warnen vor weiterem Raubbau an tropischen Regenwäldern

Tokio (ips) - Wenn es um den Schutz tropischer Regenwälder vor Axt und Motorsäge geht, setzen Japans Umweltschützer offenbar wenig Vertrauen in die Arbeit der Internationalen Organisation für Tropische Hölzer (ITTO). Ende März wird die Organisation, in der sich Produzenten– und Verbraucherländer zusammengeschlossen haben, zu einem Treffen an ihrem neuen Sitz in Yokohama zusammenkommen. Aktionsgruppen nehmen die Zusammenkunft zum Anlaß, mit einer Gegenkonferenz unter internationaler Beteiligung auf die bedrohte Lage der letzten Urwaldregionen der Erde aufmerksam zu machen. Sorge bereitet den Naturschützern das im vergangenen Jahr in Genf verabschiedete Internationale Tropenholzabkommen, mit dem die Regenwälder vor weiterem Raubbau geschützt werden sollen. Ihnen geht das Abkommen nicht weit genug, vor allem, weil es keine Regelungen über Preiskontrollen und Lieferbeschränkungen beinhalte. Hart ins Gericht gehen Japans Ökologen mit dem immensen Bedarf ihres eigenen Landes an Edelholzimporten. Ihre Feststellung: Japanische Holzunternehmen schlagen vor allem in Malaysia Tropenhölzer in bedrohlichem Umfang. In einigen Regionen des südostasiatischen Landes sei die völlige Vernichtung des Waldbestandes in Sicht. Der Bedarf der Industrieländer hat sich in den vergangenen Jahrzehnten enorm ausgeweitet. Die Importländer, vor allem die Vereinigten Staaten, Japan und die Bundesrepublik Deutschland, verzeichnen heute Importraten, die rund das Fünfzehnfache der Holzeinfuhren des Jahres 1950 betragen. Japanische Umweltschutzgruppen, die die 70 Mitgliedsländer zählende Tropenholzorganisation gern in die Nähe der Kommerzinteressen von Holzunternehmen rücken, fordern zum Erhalt der Wälder rigorose Fällverbote und die Schaffung von Nutzholzgebieten, mit denen langfristig der Bedarf gedeckt werden soll. Der staatlichen Entwicklungsbehörde Japans werfen sie vor, Tokios Hilfe an die südostasiatischen Staaten gehe nicht selten einher mit den Interessen der heimischen holzverarbeitenden Industrie. So dienten vor allem Maßnahmen zum Bau von Straßen und Brücken dazu, abgelegene Edelholzreservoirs zu erschließen. Der Export des Rohstoffs zur Weiterverarbeitung nach Japan behindere zugleich die Erzeugerländer, eine eigene weiterverarbeitende Industrie aufzubauen.

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