■ Am Rande: Gegen Koalition von SPD-Grüne-PDS
Hamburg (dpa) – Grünen-Fraktionschef Joschka Fischer will auch bei einer rechnerischen Mehrheit von SPD, Grünen und PDS nach der Bundestagswahl 1998 nicht mit der PDS zusammenarbeiten. „Es reicht nicht, daß sich etwas irgendwie zusammenrechnet, das ansonsten schwach und instabil ist. Es geht nicht um ein Harakiri-Unternehmen, es geht um die Bundesrepublik Deutschland“, sagte Fischer der Berliner Zeitung. In den neuen Bundesländern müsse die Frage von Bündnissen mit der PDS jedoch differenziert betrachtet werden. Der PDS-Vorsitzende Lothar Bisky sagte dem Berliner Tagesspiegel, er rechne auch 1999 noch nicht mit einer Regierungsbeteiligung oder einem PDS-Minister in den neuen Ländern. Völlig ausschließen wollte Bisky eine Regierungsbeteiligung seiner Partei aber nicht: „Wenn ich die Hoffnungen sehe, die viele in die PDS gesteckt haben, und wenn es denn möglich ist, etwas zu verändern – dann müssen wir eben in den sauren Apfel beißen.“
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