: Gegen Hügeldeponien
■ Niedersächsisches Elbschlickforum: Hamburgs Konzepte sind ungeeignet
Das niedersächsische Elbschlick-Forum hat in Hamburg-Harburg bei nur wenigen Gegenstimmen Empfehlungen zur Behandlung des verseuchten Baggergutes aus dem Hafen der Hansestadt verabschiedet. Mit Hinweisen zur Vermeidung oder Verminderung, Verwertung und Entsorgung des Hafenschlicks sowie zur Bürgerbeteiligung richtete sich das Forum an Niedersachsens Landesregierung. Diese soll nun konkrete Gespräche über die Eignung elbnaher Salzstöcke führen, die mittels einer Pipeline mit dem giftigen Schlick gefüllt werden könnten.
Das von Hamburg bislang verfolgte Konzept einer Hügeldeponie ist nach Auffassung des Forums für Niedersachsen ungeeignet. Entsprechende Planungen müßten endgültig eingestellt werden, sagte ein Sprecher des Forums. Der niedersächsische Landtag werde sich bereits an diesem Mittwoch in einer Aktuellen Stunde mit der Problematik und den neuen Lösungskonzepten befassen.
Weil Hamburg keine freien Flächen mehr hat, erklärten sich Niedersachsen und Schleswig-Hol-stein im Rahmen des Norddeutschen Entsorgungsverbundes bereit, jährlich je 200.000 Kubikmeter des Baggergutes abzunehmen. Erst nachdem alle elbnahen Gemeinden heftig gegen eine oberirdische Lagerung protestiert hatten und der Lüneburger Universitätspräsident Hartwig Donner zum Moderator eines neuen Elbschlick-Forums ernannt worden war, wurde eine Problemlösung mit Hilfe von Salzkavernen diskutiert.
Konkret wird dabei gegenwärtig an Kavernen bei Ohrensen im Kreis Stade gedacht, aus denen die Firma Dow Chemical Salz für ihre Chlorgewinnung bezieht. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen