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■ beiseiteGedenkkonzert

In Anwesenheit von Bundespräsident Roman Herzog nahmen die Bundesrepublik und ihre Hauptstadt bei einem Gedenkkonzert in der Berliner Philharmonie am Sonntag Abschied von Yehudi Menuhin. Der wohl größte Geiger dieses Jahrhunderts war am 12. März in Berlin im Alter von 82 Jahren einem akuten Herzversagen erlegen. Auf dem Programm des Benefizkonzerts der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim standen das Konzert für Violine und Orchester D-Dur sowie die 5. Sinfonie von Ludwig van Beethoven.

„Wir verneigen uns vor Yehudi Menuhin“, betonte Diepgen in einem Gedenkwort im Programmheft. „Sein Wirken wird in Berlin unvergessen bleiben.“ Am 2. Oktober 1947 hatte Menuhin das Beethoven-Violinkonzert mit der Staatskapelle im Berliner Admiralspalast gespielt. Dirigent dieses „Wohltätigkeitskonzerts zum Besten der Jüdischen Gemeinde Berlins“ war Wilhelm Furtwängler, für den sich Menuhin nachdrücklich einsetzte, auch in Chicago, als sich jüdische Musiker dort zunächst weigerten, mit Furtwängler zu spielen.

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