■ Gedenkfeierlichkeiten in Auschwitz: Bubis: Juden nicht würdig vertreten
Leipzig (AP) – Als eigenartig hat der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, die Haltung Polens bei der Organisation der Gedenkfeiern zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz kritisiert. „Dort, wo es den Polen paßt, sagen sie, wir sind lediglich Gastgeberland“, sagte Bubis. Für die Veranstaltungen am 26. und 27. Januar in Auschwitz sei noch kein endgültiges Programm vorgelegt worden. Auch die Einladungen an alle Friedensnobelpreisträger wären noch nicht erfolgt.
Die Organisation werde dem Internationalen Auschwitz-Komitee überlassen, aber dessen Vorschläge würden in Polen nicht akzeptiert. Die Juden fühlten sich, laut Bubis, bei der offiziellen Feier zum 50. Jahrestag nicht genügend und würdig vertreten. Deswegen planen sie am 26. Januar eine „mehr religiöse Veranstaltung“ in Birkenau. Dies werde jedoch keine Gegenveranstaltung.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen