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■ QUERBEETGebissene Emanzen

An sich sind Vampire ja nicht sonderlich gefährlich. Medienmonster allesamt, vielleicht einzelnen Träumen entsprungen und hauptsächlich als Projektionsfläche ureigener Ängste gedacht. Deshalb braucht sich der aufgeklärte Normalbürger auch keine Sorgen zu machen, wenn die Autorin Jutta Heinrich, seit 1999 Mitglied des P.E.N. und Autorin mehrerer Romane, im Literaturhaus gastiert: „Kabarett als Literaturversteck? – Ein Tag ohne Bosheit ist ein verlorener Tag“ lautet das Motto, unter das das Literaturzentrum ihrer Wort-Performance gestellt hat, in der sie – unter dem Titel Biss des Vampirs alles, was von Ferne nach Eingefahrensein riecht, ins Visier nimmt. Und dazu gehören eigentlich alle, die so etwas wie Motti, verstaubte Ideale oder Gewohnheiten haben, darunter treusorgende Mütter, ergraute Emanzen, einander tödlich langweilende Ehepaare, pubertierende Jünglinge, Gesundheitsfanatikerinnen, schöne neue Frauen sowie, natürlich, Schriftsteller verschiedenster Couleur.

Montag, 11.3., 20 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38

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