: Gandhi
Just am 117. Geburtstag des berühmten indischen „Vaters der Unabhängigkeit“, Mahatma Gandhi, wäre der amtierende indische Premier Rajiv Gandhi am Donnerstag um ein Haar wie jener Opfer eines Anschlags geworden. Obschon nach der Ermordung von Rajivs Mutter Indira Gandhi vor zwei Jahren extra eine 1.500 starke Eliteeinheit zum Schutz des Staatschefs eingesetzt worden war, gelang es einem bisher nicht näher identifizierten Mann, Gandhi vor einer Gedenkstätte für den großen Namensvetter aufzulauern und aus nächster Nähe auf ihn zu schießen. Der Attentäter hatte wohl am Ort des Geschehens übernachtet, in den Büschen fand die Polizei Zahnbürste und Wasserkanne und - man staune - drei leere Patronenhülsen, mit denen der Unbekannte in Armeeuniform vorher unbemerkt Zielübungen veranstaltet hatte. Nur aufgrund seiner kugelsicheren Weste und der geringen Zielsicherheit des original indischen Pistolenfabrikats kam Gandhi mit dem Schrecken davon. Militante Sikhs sollen nicht in die Affaire involviert sein. Gandhi zwei Monate nach seinem AmtsantrittFoto: ap
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