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Galla soll zahlen

■ Behörde fordert 400.000 Mark Schadensersatz

Aribert Galla, bislang vor allem gewohnt zu kassieren, soll zahlen. Mindestens 400.000 Mark will Bremens Gesundheitssenatorin Vera Rüdiger bei dem ehemaligen Verwaltungschef des St.-Jürgen-Krankenhauses eintreiben lassen. Auf diese Summe belaufen sich die von Galla kassierten Schmier-bzw. von Galla verschleuderten Steuermittel, nachdem in der Behörde sieben von Gallas windigen Geschäften inzwischen einmal genau nachgerechnet worden sind. Eine enstprechende Schadensersatzklage wird Galla demnächst zugehen. Die Sprecherin der Gesundheitssenatorin ist sich allerdings sicher, daß Galla damit noch nicht aus dem Schneider ist: „Es werden noch dicke Brocken auf ihn zukommen.“

Bislang hat Galla rund 30.000 Mark zurückgezahlt. Darunter 52 Kaffeemaschinen, die auf Gallas Anweisung gekauft und um exakt 14.567 Mark überbezahlt worden waren. Die Monatsraten von rund 1.500 Mark wurden mit Gallas Pensionsbezügen verrechnet. Ob auch die nächste Forderung mit 400.000 Mark erst aus Steuermitteln an Galla gezahlt werden muß, um dann von ihm rücküberwiesen zu werden, ist offen. In der Behörde hofft man, Galla aus dem Dienst entfernen zu können, bevor die Raten abgestottert sind.

K.S.

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