: Galerienspiegel
Ein blitzflink dahingemaltes Bild auf einem Stück Abfallholz für 67,80 Mark, Namen wie „9.0.Bri8ght“ oder „4000“, ist solche „Cheap Art“ bloß eine Deko-Mode, oder steckt da langfristig mehr dahinter? Diskussion mit Cheap-Artististen in der wöchentlichen Reihe „Junge Künstler im Gespräch mit Burckhard Bürger“ heute, 20 Uhr. Eröffnung der Cheap-Art-Ausstellung von acht Künstlern aus dem Kreis um die Galerie 7/8 Barmherzigkeit am Freitag um 20 Uhr. Kunststück, Eimsbüttler Chaussee 23, Mo–Mi, 10–18 Uhr, bis 5. April.
Die über 60 lichtfarbenen Acrylics haben ihre Quellen in der informationstheoretischen Ästhetik der 30er bis 50er Jahre und erreichen, obgleich handgemacht, mit ihrem Bits und Pixel vergleichbaren Aufbau große Nähe zur heutigen Computerkunst. In seinen seriellen Labyrinthen liegt schon mal ein Ariadnefaden zur Orientierung aus, mehr zu seiner Bauhaus-beeinflußten, konkreten Kunst erläutert der 85ährige Kurt Kranz am Gesprächsabend mit Direktor Wilhelm Hornbostel. Do, 18 Uhr, Museum für Kunst und Gewerbe.
Katja Zimmermann und Andrea Schoenrock schnappen sich Passanten und fotografieren sie. „Den meisten Menschen macht das Spaß, nur wenige sind entsetzt“, sagen die Fotografinnen. Eine Auswahl ihrer Porträts zeigen sie im Stadtteilkulturzentrum Margarethenkneipe. Margarethenstr.33, bis 31. 3.
Mit mathematisch ausgeklügelten Farbflächen erzeugt der Konstruktivist HD Schrader Spannungen zwischen Zwei- und Dreidimensionalität. Vier Quadrate in drei Kuben ist der übergreifende Titel für vier raumfüllende, mit dicker Ölkreide diagonal gearbeitete Bildkörper. Blau und schwarz geben sie dem säulengestützten Galerieraum in der gründerzeitlichen „Münzburg“ eine zusätzliche kontemplativ-sakrale Aura. Galerie Renate Kammer, Münzplatz 11, Di– Fr 11–18, Sa 11–14 Uhr, noch bis 1. 4. Josch
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