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Galerienspiegel

Emotions & Relations

Die Grenzen von Kunst und Leben verschmelzen in ihrer großen fotografischen Erzählung über sich selbst, ihre Freunde, Liebe, Tod, Sex, AIDS. Zum ersten Mal in Europa ist das Werk der Amerikanerin Nan Goldin, deren Ballade der sexuellen Abhängigkeit dauerhaft in der Galerie der Gegenwart installiert wurde, zusammen mit den Arbeiten ihrer Bostoner Studienfreunde David Armstrong, Jack Pierson, Philip-Lorca DiCorcia und Mark Morrisroe zu sehen. Eröffnung morgen, 19 Uhr, Galerie der Gegenwart, bis 1. Juni

Steven Pippin – Lavatory Locomotion

Es gibt nichts, was Steven Pippin nicht in eine Kamera verwandeln würde, aber der schüchterne Brite bevorzugt Toiletten. So baute er bereits ein Herren-WC in Tel Aviv und Zugtoiletten zum begehbaren Fotoapparaten um. Es entstehen Fotosequenzen, die an Bewegungsstudien aus der Frühzeit der Fotografie erinnern. Außerdem präsentiert Pippin seine „Klopapier-Klau-Maschine“. Eröffnung heute, 18 Uhr, Galerie Helga Maria Klosterfelde, bis 31. Mai

Henk Visch – Annas Family

Annas Familie hat sechs Mitglieder. Alle sind aus Aluminium, alle heißen Anna – wie jene aus dem Merzgedicht von Kurt Schwitters „An Anna Blume“. Henk Visch, Professor an der staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart, charakterisierte jede Skulptur dieser Gruppe durch einen kurzen und schönen Satz wie „Anna – träge Winde umwehen einen leeren Thron“. Eröffnung Freitag, 19 Uhr, Produzentengalerie, Admiralitätstraße 71, bis 20. Mai

Passage

Der Verein „Neue Kunst in Hamburg e. V.“erprobt nach fünf großen Ausstellungen ein neues Konzept. Martin Henschel, Direktor des Württembergischen Kunstvereins, entwickelte und kuratierte das kombinierte Reise-Ausstellungs-Projekt Passage. 1997 wurde drei KünstlerInnen ein fünfmonatiger Auslandsaufenthalt finanziert, bei dem sie mit Kollegen ihrer Wahl in Verbindung treten sollten. Die Ergebnisse sind jetzt zu sehen. Mariella Mosler, die gleichzeitig an der documenta teilnahm, war in Japan und brachte Mitsuko Miwa mit. Der Fotograf Andre Lützen fuhr nach Marseille und lud Antoine D'Agata ein. Elmar Hess verbrachte fünf Monate in London und traf dort John Isaacs.

Eröffnung Montag, 19 Uhr, Kunsthaus jam

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