Galerie Michael Schultz: Pixelparkdivisionismus: Wo ist eigentlich gestern?
Obwohl wir in unserem Alltag von fotografischen und filmischen Bildern umstellt sind, bekommen wir doch nie genug von diesen Bildern. Und gerade dann, wenn sie gemalt sind, bereiten sie uns noch einmal viel mehr Vergnügen. So wie Römer + Römers nur 55 cm hohes, aber sich einen Meter neunzig lang hinziehendes „Tanzmeer“, das eine ausgelassen feiernde Menschenmenge zeigt, wobei das deutsch-russische Paar − die Ölfarbe in nachgerade divisionistischer Manier auf Leinwand setzend − eine so heitere, unbeschwerte Stimmung evoziert, wie man sie wirklich zuletzt bei den Neoimpressionisten sah. Drei Jahre hintereinander haben sie sich auf dem „Fusion-Festival“ in Lärz, Mecklenburg herumgetrieben und die Technoveranstaltung zunächst in einer Vielzahl von Fotos festgehalten, die am Computer bearbeitet, montiert und verfremdet, die idealen Motive für ihre Idee von Malerei liefern: als reportierende und abstrahierende Visualisierung zugleich. Dazu bedienen sie sich der Technik George Seurrats oder Paul Signacs, die Farben streng getrennt nebeneinanderzusetzen. So betonen sie das Konstruierte ihrer Malerei, die deswegen aber ihren wirklichkeitsillusionistischen Zauber nicht verliert. wbg
Bis 14. 11., Di.–Fr. 10–19 Uhr, Sa. 10–14 Uhr, Mommsenstr. 34
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