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Gabriel für Nord-Initiative

■ Der Norden soll näher zusammenrücken

Zur Wahrung ihrer Interessen im Bund und in Europa müssen die norddeutschen Länder nach Ansicht von Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel (SPD) künftig geschlossener auftreten. Beim traditionellen Schaffermahl in Bremen forderte er gestern, die unregelmäßig tagende norddeutsche Konferenz der Ministerpräsidenten zu neuem Leben zu erwecken und eine „Euro-Nord Initiative“ zu starten. Allerdings: „Worum es mir ausdrücklich nicht geht, ist die Neuauflage der Debatte um einen Nordstaat.“

Die Initiative aus Regierungen, Wirtschaft und Wissenschaft müsse ein gemeinsames Standortprofil und Projekte entwickeln, Standortmarketing für Norddeutschland betreiben und norddeutsche Interessen gegenüber Bund und EU vertreten. „Schon heute treten die Vertreter Süddeutschlands deutlich geschlossener für ihre Interessen ein, als der Norden.“

Gemeinsame Projekte könnten der Autobahnausbau, die Realisierung einer Transrapidstrecke, der Bau des Tiefwasserhafens und der Ausbau Norddeutschlands zu einem Kompetenzzentrum für Luft- und Raumfahrttechnik sein, so Gabriel.

Innerhalb Deutschlands müsse der Norden künftig mehr Fördermittel bekommen, forderte Gabriel. „Nach jahrelanger Entwicklungshilfe für den Süden ist nun der Norden dran“, meinte der Ministerpräsident. dpa

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