GRÖSSTE HERSTELLER HABEN NOCH NICHT UNTERZEICHNET : Aktionsplan gegen Streubomben beschlossen
VIENTIANE | Mehr als 120 Regierungen haben sich auf einen konkreten Aktionsplan zur Ächtung und Vernichtung von Streubomben verständigt. Zum Abschluss ihrer Konferenz in Laos beschlossen die Teilnehmer, die Bestände in spätestens acht Jahren zu vernichten, die verseuchten Gebiete zügig zu identifizieren und Räumungspläne aufzustellen sowie innerhalb des nächsten Jahres Hilfe für die Opfer anzuschieben. Das geht aus dem elfseitigen Dokument vor, auf das sich die 121 Regierungen einigten. Der Vertrag zur Ächtung von Streubomben war bereits am 1. August in Kraft getreten. 108 Staaten haben ihn unterzeichnet, 46 ratifiziert, darunter auch Deutschland. Der Plan fordert die reichen Länder auf, bei der Räumung der Munition finanziell zu helfen.
Die US-Armee hatte Laos im Vietnamkrieg neun Jahre lang mit Streubomben attackiert. 270 Millionen Minibomben verteilten sich über das Land, ein Drittel blieb als Blindgänger im Boden. Die größten Streubombenhersteller, die USA, China, Russland, Indien und Pakistan, haben die Streubombenkonvention noch nicht unterzeichnet. (dpa)