GRIECHENLAND-KRISE : Trichet: Keine Unterstützung für Umschuldung
BASEL | Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, hat sich in der Frage einer Umschuldung Griechenlands hinter den Vorsitzenden der Euro-Gruppe gestellt. Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker hatte nach einem Geheimtreffen hochrangiger Vertreter des Euro-Raums am Freitag in Luxemburg erklärt, die großen Länder der Euro-Zone hätten „jegliche Umschuldung“ Griechenlands abgelehnt. Die Idee eines Euro-Austritts sei dumm. Trichet deutete am Montag in Basel an, dass er dessen Ansicht teilt. „Ich habe nichts zu ergänzen oder wegzustreichen, was Juncker nach dem Treffen mitgeteilt hat“, sagte Trichet.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat derweil die Kreditwürdigkeit Griechenlands um weitere zwei Noten herabgestuft. Die Bonitätsnote werde von bisher „BB-“ auf „B“ reduziert, teilte S&P gestern in London mit. Der Ausblick für die Kreditwürdigkeit bleibe auch nach der Herabstufung negativ. Es droht also eine weitere Herabstufung. Griechenland habe zudem sein Defizitziel für den Staatshaushalt von 9,6 Prozent im vergangenen Jahr verfehlt. (dpa)