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GB: Asylgesetze massiv verschärft

LONDON dpa ■ In Großbritannien ist gestern eine schärfere Asylgesetzgebung in Kraft getreten. Sie soll von vornherein den Zuzug von Asylbewerbern einschränken, die keine ausreichenden Gründe für ihre Einreise geltend machen können. Asylsuchende bekommen ab sofort nur noch umgerechnet 32 Mark Bargeld in der Woche, weitere 85 Mark pro Person über 25 Jahren werden als Einkaufsgutscheine ausgeteilt. Bei deren Einlösung wird kein Wechselgeld zurückgegeben. Flüchtlingshilfe-Organisationen kritisierten die Maßnahmen als ungerecht und diskriminierend. Die Hilfsorganisation Oxfam rief die großen Einzelhandelsketten auf, die Annahme der Gutscheine zu verweigern. Lastwagenfahrer müssen künftig 6.400 Mark Strafe zahlen, wenn sich Ausländer ohne Einreiseerlaubnis in ihren Fahrzeugen verstecken. Die Labour-Regierung kündigte zudem an, neue Röntgengeräte in den Häfen einsetzen zu lassen, mit denen auch in Fahrzeugen versteckte Menschen aufgespürt werden könnten. Sozialhilfe-Einrichtungen sollen entlastet werden, indem staatliche Behörden künftig für die Unterkunft Asylsuchender sorgen müssen.

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