: G O L F E N M I T D E R S E D
Nachdem der Golf - ein Volks-wagen für das breite Volk die DDR erobert hat, soll nun ein Luxusgut für die Oberklasse nach drüben exportiert werden: das Golf. Die Sportstadt West-Berlin weicht nach Osten aus. Dort stören keine FNPs, die, wie jetzt in Lichterfelde-Süd oder in Wannsee, den platzaufwendigen Sport verhindern. Geplant ist ein Golfplatz jenseits der Glienicker Brücke, wo die gehobene internationale Golfklasse, vom SED-Funktionär über ausländische Touristen und Diplomaten, notfalls bis hin zum einfachen West-Berliner, dem Ballspiel nachkommen können. Wie die 'Morgenpost‘ berichtete, werde die Idee einiger (West-)Berliner Geschäftsleute bereits an „höchster Stelle der DDR-Regierung“ begutachtet. Die Deutsche Bank versprach, die nötigen Valuta für die 18-Loch-Anlage beizusteuern. Nach der Devise „Golfer aller Länder vereinigt euch“ sollen sogar die Grenzanlagen zu versetzt werden.
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