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Fußgängerbrücke

■ Tempelhofer Germelmannbrücke wird abgerissen / Neubau Anfang 1990 / Keine Behelfsbrücke in dieser Zeit

Seit Donnerstag 19.00 Uhr ist die Germelmannbrücke über den Teltow-Kanal im Bezirk Tempelhof nun endgültig für den gesamten Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Passieren dürfen die erheblich einsturzgefährdete Brücke jetzt nur noch Fußgänger und Radfahrer. Nach Untersuchung zu Beginn dieser Woche gelangten die Experten des Bausenators noch zu dem Schluß, daß die Brücke „lediglich für den gesamten Verkehr über 2,8 Tonnen zu sperren ist“, da sich die beweglichen Widerlager der Brücke erheblich verschoben und verkantet hätten. Weitere Messungen im Laufe der Woche verdeutlichten den Experten jedoch, das „sich aus unerklärlichen Gründen weitere Hauptträger der Brücke verformt haben“, die nun eine gänzliche Sperrung der Brücke notwendig machen.

Alle Berliner Brücken werden im Turnus von fünf Jahren auf ihre Haltbarkeit untersucht. Bei der Germelmannbrücke war man schon seit Jahren skeptisch: Sie wurde bereits alle drei Jahre inspeziert.

Beim Bausenat wurde nun entschieden, zunächst einen Stahlsteg für Fußgänger und Radfahrer neben der Brücke zu errichten, der auch die Versorgungsleitungen von Bewag und den Wasserwerken tragen wird. Die schadhafte Brücke soll bis Ende des Jahres total abgerissen werden. Mit dem Bau einer neuen Brücke wird dann Anfang 1990 begonnen, geschätzte Baudauer: 30 Monate. Die Germelmannbrücke wurde in den Jahren 1904/05 erbaut und ist damit eine der ältesten Berliner Brücken.

Im 2. Weltkrieg wurde die Brücke schwer beschädigt und 1946, zum Teil aus den Materialien der alten Brücke wieder aufgebaut.

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