Fußballfantrikots getestet: Schadstoffe in Kinderhemden

Bei einem Verbrauchertest schnitt kein einziges Kindertrikot der 18 Fußball-Erstligisten mit "sehr gut" ab. In zwei Hemden wurden Chemikalien entdeckt, die für Kinderspielzeug verboten sind.

Da könnte einem das Lachen vergehen: "mangelhafte" Kindertrikots bei Eintracht Frankfurt. Bild: dpa

BERLIN taz/afp | Junge Fußballfans sollten darauf achten was sie tragen, denn nicht immer ist ihr Hobby so gesund wie sie denken. Bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest fielen viele Trikots durch ihre schlechte Qualität auf. In den Trikots von Frankfurt und Mainz fanden sich sogar Weichmacher, die die Fortpflanzungsfähigkeit schädigen können.

Vieles haben die Trikots gemeinsam, beispielsweise das keines mit "sehr gut" abschnitt. Mehr als die Hälfte der Vereine werden von Adidas und Nike beliefert. Ein Trikot kostet zwischen 55 und 80 Euro; es besteht fast immer aus Polyester und wird vor allem in Niedriglohnländern produziert. Die größten Unterschiede fanden sich jedoch beim Waschen.

Acht Trikots zeigten schon nach 20 Wäschen stärkeren Verschleiß: Bei SC Freiburg verklebten die Buchstaben, bei Schalke warf der Sponsorenaufdruck Blasen. In einigen Fällen sahen die Rückennummern und Spielernamen "reichlich angegriffen" aus. Die Trikots von Mönchengladbach und Stuttgart erwiesen sich zwar als robust, waren aber schlampig genäht.

"Mangelhaft" fiel das Ergebnis für die Trikost von Eintracht Frankfurt und FSV Mainz 05 aus: Ihre Sponsorendrucke enthalten Phthalate – also Weichmacher –, die bei Spielzeug in der Europäischen Union verboten sind. Das gilt zwar nicht für Fußballtrikots, der Stiftung Warentest zufolge sollten sie es aber.

Eine ausführliche Auswertung der Ergebnisse findet sich in der Novemberausgabe des Magazins Test oder auf der Webseite der Stiftung Warentest.

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