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Fußball-Radio geht auf SendungTestosTOOOOOOORon

Pünktlich zur neuen Bundesligasaison geht das von der DFL lizenzierte Fußball-Internetradio 90elf.de auf Sendung. Eine Hörprobe zum Start.

So sieht also ein Fußball-Sender aus. Bild: screenshot 90elf

Der erste Eindruck: testosterongeladenes Gitarrengedaddel und verbrauchte Songs von REM.

Das Internetradioprogramm 90elf.de, am Mittwoch gestartet, ist dennoch schön für Fans - im Grunde. Es nennt sich "Deutschlands erstes Fußballradio" - auch wenn die Deutsche Fußball-Liga im Liga-Radio einst bereits alle Spiele der Männer live übertrug. Für die am Freitag beginnende neue Saison aber wurden erstmals Lizenzen ausgeschrieben, und das Unternehmen Regiocast soll etwas unter 1 Million Euro dafür bezahlt haben. Der neue Regiocast-Sender 90elf überträgt nun alle Bundesligaspiele live, bietet auch eine Konferenzschaltung an und darüber hinaus ein 24-Stunden-Programm mit Fußball und den erwähnten Testosterongitarren - alles kostenfrei.

Wie gesagt: vom Gedaddel abgesehen schön für Fans, im Grunde. Nur: Dadurch, dass die DFL erstmals eine Radiolizenz vergeben hat, dürfen nun nicht mehr alle Hörfunksender beliebig aus den Stadien berichten. Es läuft daher eine Klage gegen die DFL: Ein Radiobericht aus dem Stadion sei eine schöpferische Leistung eines Reporters; anders als für Fernsehbilder dürfe daher keine Lizenzgebühr verlangt werden. Und die Öffentlich-Rechtlichen halten sich raus: Die ARD zahlt für ihre Fußballhörfunkkonferenz eine "Technikpauschale".

Eine weitere Möglichkeit, sich die Spiele anzuhören, gibt es allerdings: Das Liga-Radio der DFL überträgt von Freitag an auch selbst wieder alle Bundesligaspiele live, auf der DFL-Seite www.bundesliga.de.

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