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Furchtlos gegen AKWs

■ Umweltpreis für „Report“–Redakteur Wolfgang Moser

Berlin (taz) - Erst gefeuert, dann gefeiert: Der wegen seiner AKW–kritischen Beiträge aus der Redaktion des Fernsehmagazins „Report“ verbannte Wolfgang Moser erhält den Umweltpreis der Deutschen Umweltstiftung. Hans Günter Schumacher, Vorstandssprecher der Stiftung, lobte Mosers Verdienste um eine engagierte Berichterstattung über Probleme von Umwelt, Natur und Gesundheit. Moser habe stets sorgfältig und mit großem Sachverstand recherchiert und dafür „harte Schläge von starken Interessengruppen einstecken müssen“. Die Auszeichnung sei als Ermutigung gedacht, weiterhin „furchtlos“ für eine unabhängige Berichterstattung einzutreten. Die Initiative „Christliche Demokraten für Schritte zur Abrüstung“ (CDSA) hat gegen die „erneute massive Einflußnahme“ auf das Fernsehmagazin „Report“ protestiert. Der Redakteur Wolfgang Moser sei „auf Betreiben der Atomindustrie“ versetzt worden, und dies trotz der Tatsache, daß sein Beitrag über Gesundheitsschäden im Umfeld von AKWs vom zuständigen Chefredakteur, vom Fernsehdirektor und von drei Justitiaren abgenommen worden war. -man–

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