■ Fundgrube: Exilanten
Der Weg ins Exil führt über ein rotes Treppenhaus. Zu den Räumen wie aus einem Guß: in Grün, Gelb, Gold und Blau. Denn der neue Möbelladen kurz vor den Yorckbrücken, der seit Ende April geöffnet hat, will nicht irgendein Einrichtungshaus sein, sondern „anders als andere“, wie Conny Neiber, Mitbetreiberin des Exil, sagt. Schließlich sind die vier ehemaligen Mitarbeiter von Schneller Wohnen Magazin nicht umsonst ins Exil gegangen, nachdem das Geschäft in der Kochstraße dichtgemacht hatte. Damals haben sich die zwei Frauen und zwei Männer zwischen 30 und 46 gefragt, was können, was wollen wir auf die Beine stellen? Zum Beispiel einen Wohnladen mit einem etwas anderen Konzept. Heraus kam das Exil mit 800 Quadratmeter Wohndesign auf drei Etagen. Anders heißt: viel Farbgestaltung, viele Designermöbel, viel Unterschiedliches. Anders muß nicht immer schräg heißen, aber Schräges ist dabei. Ebenso wie Klassisches. Anders heißt auch: Möbel mit einem Schuß Kunst. „Unser Traum ist ein Kunstkaufhaus“, sagt Neiber. Deshalb gibt es nicht nur Sofas, Tische und Stühle im Exil, sondern auch Ausstellungen. Derzeit zeigt die Malerin Wee Flowers ihre Pop-art, demnächst soll der Berliner Designer Christoph Ernst mit seinen Lampenobjekten folgen. Und weil Sommer ist, läuft zur Zeit eine Gartenausstellung.
Exil, Yorckstraße 24, Mo–Fr 11–19 Uhr, Sa 10–15 Uhr
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