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Fundgrube

Gemütlich schmökern

Der Sessel – als die bequemere Ausführung des Stuhls – wird in der einschlägigen Literatur nur selten gewürdigt. Der Schwerpunkt des Buches „Stühle und Sessel“ von Lydia L. Dewiel liegt auf der Zeit bis zum Ersten Weltkrieg, wohingegen die Entwürfe der Moderne bis heute eher kursorisch behandelt werden. Andererseits sind ausgefallene Objekte zu entdecken, etwa die schrillen, aus einem japanisch-arabischen Stilgemenge entwickelten Sessel des Italieners Carlo Bugatti. Dewiels lockerer Plauderton ist angenehm zu lesen. Leider fehlt ein Überblick der Entwicklung durch die Jahrhunderte. Ein solcher hätte erkennen lassen können, ab wann der Sessel zu einem eigenen Typus wurde.

Lydia L. Dewiel: „Stühle und Sessel“. Heyne, München 1999, 326 Seiten, 25 Euro

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