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■ KommentarFugmann und die brave 13

Die Studentenfunktionäre sind einfach köstlich: Es sei eben keine studentische Veranstaltung! Das erklärte ein Studentenvertreter gestern ungerührt, als sich im Audimax der FU ganze 13 StudentInnen verloren, um mit Finanzsenatorin Fugmann- Heesing zu diskutieren. Zugegeben, es ging bloß ums schnöde Geld, das die Sozialdemokratin den Unis gerade wegnimmt. Mit eiserner Konsequenz streicht sie die Etats der Elfenbeintürme zusammen, wickelt ganze Studiengänge ab, verhängt „Immatrikulationsgebühren“. Nicht Rudi Dutschkes „Hochschule in der Demokratie“ war also Gegenstand der Diskussion, sondern die wenig prickelnde Frage: Wieviel kürzen Sie uns in der nächsten Runde weg, Frau Senatorin?

Natürlich hinkt der notorische Vergleich mit 1968. Aber wundern muß man sich schon: Das ganze Semester verbringen die Studis auf der Straße. Sie demonstrieren, halten gemeinsam mit den vielgeschmähten Professoren öffentliche Vorlesungen ab, legen symbolisch Bücher vor die Autos, um zu zeigen, daß Bildung unter die Räder komme. Und dann fällt schwer erkämpfte Termin bei der Senatorin schlicht aus. Da hat die Politik freilich leichtes Spiel. Genüßlich lobt Lady Fugmann die Kreativität der Aktionen – während die Sparkommissarin Heesing die Sense schon wieder schärft. Zu Beginn des Semesters mutmaßten wir, daß sich die StudentInnen als politische Akteure zurückmelden. Das war wohl verfrüht. Wir sehen derzeit Fugmann-Heesing und die brave 13. Mehr nicht. Christian Füller

siehe Bericht auf Seite 23

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