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Fürsorglicher Versorger

Bausenator Mario Mettbach (Schill-Partei) ist den Affären-Ruch noch nicht los. Nachdem er auf Druck des Bürgermeisters Ole von Beust (CDU) seine Lebensgefährtin Claudia Häde als seine persönliche Referentin ziehen lassen musste, hat er jetzt mit anderem persönlichen Anhang zu tun. Mettbach räumte gestern ein, dass er in den 90er Jahren als Bezirksabgeordneter der Statt Partei seine Tochter gegen Bezahlung in seinem Büro beschäftigt hat. Am Tag zuvor hatte der Senator dies in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt noch verneint.

Die SPD stellt nun die Frage, ob der Senator gelogen habe und verlangt in einer parlamentarischen Anfrage der Abgeordneten Barbara Duden genauere Auskunft über die Anstellung von Mettbachs Tochter. „Es ist ungeheuerlich, dass die Fakten nur scheibchenweise auf den Tisch kommen“, sagt Andrea Hilgers, die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion. In der Anfrage wollen die Sozialdemokraten wissen, wann genau Mettbachs Tochter beschäftigt wurde, wie sie dafür entlohnt worden ist und ob Mettbach damit gegen offizielle Regelungen verstoßen hat. Die Referentinnen-Affäre ist heute auch Thema in der Fragestunde der Bürgerschaft. Zur Tochter-Affäre sind keine Fragen erlaubt. aha

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