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Für eine Handvoll Reis

■ Japan will Gatt-Ausnahmeregelung

Tokio/Seoul (dpa) – Japan will seinen eigenen, teuren Reis behalten. Das Grundnahrungsmittel und elf weitere Landwirtschaftsprodukte sollen bei den Schlußberatungen der Uruguay-Runde des Internationalen Zoll- und Handelsabkommens (Gatt) von der Marktöffnung ausgenommen werden, forderte gestern die Regierung. Bei 1.200 Agrarprodukten will sie Zollsenkungen von im Schnitt 36 Prozent verteilt über sechs Jahre akzeptieren, bei 6.500 Industrieprodukten will Tokio die Zölle um 60 Prozent senken. In der nächsten Woche beginnt in Genf die Gatt-Schlußrunde. Auch Südkorea zeigte beim Thema Reismarkt bisher wenig Entgegenkommen. Nach einem Gespräch des EU-Vizepräsidenten Leon Brittan mit dem südkoreanischen Staatspräsidenten Kim Young-Sam am Freitag schrieb die nationale Nachrichtenagentur Yonhap, die EU setze Seoul unter Druck, seinen „sensitiven Reismarkt“ sowie seinen Finanzmarkt der ausländischen Konkurrenz freizugeben.

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