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Für Wulff-BuchMaschmeyer zahlte Anzeigen

42.000 Euro hat Unternehmer Carsten Maschmeyer ausgegeben, um ein Buch von Christian Wulff zu bewerben. Der wusste, so sagt er, nichts davon. Und eine Umfrage stärkt Wulff den Rücken.

Fast täglich Neues im Kapitel "Christian Wulff und sein Umgang mit vermögenden Unternehmern". Bild: reuters

BERLIN dpa | Der niedersächsische Unternehmer Carsten Maschmeyer hat 2008 eine Anzeigen-Kampagne für ein Interview-Buch bezahlt, in dem der heutige Bundespräsident Christian Wulff sein privates und politisches Leben beschreibt. Ein Sprecher Maschmeyers bestätigte der Nachrichtenagentur dpa am Montagabend einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung.

Danach hatte der Gründer des Finanzdienstleister AWD für die Zeitungsanzeigen rund 42.700 Euro aus seinem Privatvermögen ausgegeben. Mit den Annoncen war im Herbst 2007 während des niedersächsischen Landtagswahlkampfs für das Buch "Besser die Wahrheit" geworben worden, in dem sich der Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat Wulff umfassend darstellte.

Maschmeyer sagte der Bild-Zeitung, er habe "die Anzeigen privat bezahlt", sie jedoch nicht steuerlich geltend gemacht. Mit Wulff habe er darüber nicht gesprochen. Der Sprecher Maschmeyers bestätigte auf Anfrage diese Darstellung. Von Wulffs Anwälten war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Der Bild-Zeitung erklärte Rechtsanwalt Gernot Lehr, Wulff sei von den Zahlungen Maschmeyers nichts bekanntgewesen.

Das Interview-Buch war dem Bericht zufolge ein wichtiges Instrument im damaligen CDU-Landtagswahlkampf: Die Partei habe seinerzeit einige tausend Exemplare gekauft und sie als Wahlwerbung für den damaligen Ministerpräsidenten Wulff verschenkt, berichtet das Blatt. Wulff hatte sich im Sommer 2010 kurz nach seiner Wahl zum Staatsoberhaupt auch in einer Ferienanlage Maschmeyers auf Mallorca eingemietet.

Sondersitzung des Ältestenrats

Der niedersächsische Landtag befasst sich am Dienstag (16 Uhr) mit den Vorwürfen gegen das Staatsoberhaupt. In einer Sondersitzung will der Ältestenrat prüfen, ob Wulff gegen das niedersächsische Ministergesetz verstoßen hat, als er 2008 ein 500.000-Euro-Darlehen von der Ehefrau des Unternehmers Egon Geerkens annahm. Zugleich sollen seine Verbindungen auch zu anderen Geschäftsleuten durchleuchtet werden, bei denen Wulff als Regierungschef Urlaub gemacht hatte.

Zentrale Frage ist, ob Wulffs Vorgehen mit dem Ministergesetz im Einklang steht, das es Politikern untersagt, Geschenke in Bezug auf ihr Amt anzunehmen. Am Sonntag hatte der Bundespräsident eine Liste von Urlauben veröffentlichen lassen. Danach verbrachte er als Regierungschef zwischen 2003 und 2010 insgesamt sechs Urlaube bei Freunden in Spanien, Italien, Florida und auf Norderney.

Die Unternehmerin Angela Solaro-Meyer bezeichnete die Urlaube in ihrem Haus auf Norderney als rein privat. Die Inhaberin eines Süßwarenfachgeschäfts auf der Nordseeinsel bestätigte im Sender MDR Info, dass Wulff 2008 und 2009 bei ihr Ferien gemacht hatte. Sie bestritt aber nachdrücklich, dass es dabei um geschäftliche Dinge gegangen sei: "Das ist eine rein private Freundschaft. Ich würde niemals Vorteile davon haben wollen", sagte sie.

Schenkungssteuer für Luxusurlaube

Nach Ansicht des Steuerexperten Peter Bilsdorfer sind die Gratis-Urlaube Wulffs bei befreundeten Unternehmern als Schenkungen anzusehen. Für Schenkungen müssten über einem Freibetrag von 20.000 Euro Steuern entrichtet werden, sagte der Vize-Präsident des saarländischen Finanzgerichts der Frankfurter Rundschau. "Es stellt sich die Frage, ob Wulff wegen der Vielzahl der geschenkten Luxusurlaube schenkungssteuerpflichtig war."

Ein Großteil der Deutschen ist einer Umfrage zufolge gegen einen Rücktritt des Bundespräsidenten. Nach dem am Montag erhobenen ARD-Deutschlandtrend plädieren 70 Prozent dafür, dass Wulff weiter im Amt bleiben soll. Allerdings finden es weniger als die Hälfte - 49 Prozent der Befragten - in Ordnung, wenn ein Ministerpräsident von einem befreundeten Unternehmer einen privaten Kredit annimmt.

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44 Kommentare

 / 
  • T
    Toby

    Wüßte und verstünde ein Großteil der Befragten, wie und womit Maschmeyer seine Millionen verdient hat, würden sie Wulff schon zum Teufel gejagt haben, wenn er sich von dieser Person auch nur ein Bier hätte ausgeben lassen und Maschmeyer selbst könnte sich bis zum jüngsten Tag in einer seiner Villen verschanzen.

     

    Zur Erinnerung in diesem Zusammenhang: Maschmeyers "Finanzberatung" wurde auch auf diversen Titelseiten der Bild mit offensiver Schleichwerbung in Leitartikeln gefördert. Warum laufen die eigentlich alle noch frei rum?

  • V
    vic

    Von tausenden gutgläubigen Normalos abgezockt, legt Mr. AWD das geklaute Geld renditebringend in helfende Hände für schlechte Zeiten.

    Beziehungen sind alles- ohne Beziehungen ist alles nichts.

  • V
    vic

    "Besser die Wahrheit"

    Das entbehrt nicht einer gewissen Komik.

    Er sollte sich Hase nennen - Er weiß von nichts.

  • RK
    Rose Kreuzberg

    Der gute Mensch von Hannover... Der gute Herr Maschmeyer.... Das kann doch alles nicht wahr sein!

     

    Und Herr Wulff wusste nicht, dass sein Freund ihm diese Anzeigenkampagne geschenkt hat ?!

    Passt gut zur Adventszeit : Wir warten auf den Weihnachtsmann. Mal schauen, welche tollen Geschenke er noch für Herrn Wulff hat ...

    Ich hoffe, dass Herr Wulff noch weiß, wie er heißt und wo er wohnt.

    Und die Mehrheitt der Deutschen will diesen Bundespräsidenten ? !

    Manchmal möchte ich auswandern... heute ist so ein Tag, auch weil es noch mehr wichtige tagespolitische Probleme gibt, die anscheinend nur eine Minderheit in Deutschland interessieren.

  • UM
    Ulli Müller

    Deutschland schafft sich ab!

    Auf jeden Fall moralisch.

  • N
    Narzistenfreund

    Aahh! Welch Freudentaumel ! Kaum sind die Tränen über die Götterdämmerung dieses Jahres (Mubarak, Gaddaffi, Berlusconi, der Baron, Welle, die Sonne Kim Jong Il) getrocknet, so erscheint ein neuer starker Mann an der Spitze UNSERES Staates! Und das beste: seine Freunde sind auch noch seriös!

    Ein schöner Jahresausklang. Ich wünsch mir nur noch Hans Olaf Henkel als obersten Führer der Neoliberalen und Neokonservativen (statt Mutti und Frank-Walter) und dann nächstes Jahr: Den Kaiser!

  • NA
    Nouvel Aar

    Christ. Wulff zeigt gerne auf andere: auf die Hochzeitsfeier von Gerhard Glogowski, auf Schröders Engagement bei Gazprom, auf Ulla Schmidts Dienstwagen-Affäre, auf Privatflüge von Johannes Rau, dessen Rücktritt er vehement forderte, auf die Spende seines Freundes Carsten Maschmeyer an Schröder/SPD. Das macht er mit dem berühmt-berüchtigten Zeigefinger der berühmten Hand, deren Finger nun auf ihn selbst zurück zeigen.

  • FE
    Frau Edith Müller

    Die Mehrheit will Wulff? Klar, so wie sie ihn zur Wahl wollte. Alles gefälscht hier.

  • 4
    4nl

    Copy & Paste im CDU-Landtagswahlkampf:

     

    „Über diese Ihnen gleich vorzulegenden Eidesstattlichen Versicherungen hinaus gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Niedersachsen und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, dass die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“

     

    Vielleicht kann man das ja in der Weihnachtsansprache wiederverwenden!?

  • S
    Sontag

    Die eilige Umfrage mit dem gewünschten Ergebnis erinnert mich an die Umfragen, welche die übergroße Zustimmung der Deutschen zu Gutenberg suggerieren sollte. Kaum ist jemand aus der CDU in die Bredouille geraten, kommt sofort eine Umfrage mit Unterstützungscharakter.

     

    Überhaupt erinnert mich manches an Guttenberg, beispielsweise das desaströse und klägliche Krisenmanagement: Man gibt nur das zu, was unwiderlegbar bewiesen ist, und mauschelt sich so durch.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Nicht absitzen und aussitzen ist angesagt Herr Präsident

    Ein Präsident,hier der amtierende Bundesprpäsident

    Christian Wulff gerät ins Wanken,im Bezug auf seinen aufgenommenden Kredit.Unternehmer gebebn zwar-aber sie verlangen früher oder später eine Gegenleistung.

    Christian Wulff sollte sich der Nation einen dienst erqweisen und noch vor dem weihnachtsfest seinen Rücktritt erklären.Für viele Bürger wäre dies ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.

  • H
    Hans

    Der Beweis ist erbracht, die Diäten für Politiker sind so niedrig. Wie soll jemand von 100.000 Ministerpräsidäntengehalt leben. Da ist er ja die Hilfe von Freunden angewiesen. Bald tauchen sicher Bilder auf, die Familie Wulf zeigen wie sie an einer Tafel ansteben um Lebensmittel zu bekommen.

  • B
    bempo

    Hahaha... irgendwo muss Maschmeyers von Klein-Anlegern (für gaaanz dolle Finanzanlagen) eingesammelte Kohle ja hin!

  • V
    Valecchi

    Haste mal 42.700 Euro, Alter (Teil 2) - hat Christian Wullf NATÜRLICH nie gesagt und versteht überhaupt nicht, wo das Geld herkommt. Wächst der Euro etwa im Radieschen-Beet?

    Die "Mehrheit" der Deutschen - so habe ich heute gelesen - möchte trotzdem, dass Herr Wulff so weitermacht.

    Dann sollte die "Mehrheit" der Deutschen nicht nur vor Weihnachten für die "armen Neger-Kinder" welt weit spenden, sondern fleissig für ihren Bundespräsidenten sammeln, der Mann hat es bitternötig!

    Deutschland 2011.

  • M
    Maurice

    Ach Gott, der Arme! Und ER weiß nix davon! Und hat sich wohl auch nicht gewundert, wer sein Buch bewirbt ... Dieser Präsident ist durch und durch ein Nassauer und sollte endlich die Konsequenzen ziehen und zurücktreten.

     

    Maurice Lapin

  • 4
    4nl

    Copy & Paste im CDU-Landtagswahlkampf:

     

    „Über diese Ihnen gleich vorzulegenden Eidesstattlichen Versicherungen hinaus gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Niedersachsen und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, dass die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“

  • E
    emil

    gemäß dieser umfrage scheint ein großteil der deutschen einen gerechtigkeitssinn wie ein schaf zu haben.

     

    positionen und sympathie stehen offenbar über dem gesetz, ganz schön unappetitlich!

  • AJ
    Andreas J

    Mich hat keiner gefragt. Wulf soll gehen. Es wird immer peinlicher! Was soll er jetzt noch als Bundespräsident sagen, wenn die Probleme mit der Finanzkriese für die Bürger immer größer werden? Das wir Opfer bringen müssen oder die Banken und Spekulanten sollen nicht so gierig sein? Der Mann ist total unglaubwürdig geworden. Es geht Wulf nur darum sich die Taschen voll zu stopfen. Also: tschüß!

  • UG
    Umfra ge

    Die Sache mit Maschmeyer ist natürlich geschickt getimed. Weil Wulff ja nichts damit zu tun hat und es somit die Weste säubernd wirkt.

     

    Schade das ausser Twitter und DerWesten.de keiner Wulffs Rau-Zitat vom Focus aus dem Jahr 2000 benutzt und ihn öffentlich erklären lässt, worin der prinzipielle Unterschied zwischen ihm heute und Rau damals genau liegt.

  • OP
    Otto Pardey

    Die Verbandelung des Christain Wulff zu dieser Klientel und dessen Aufklärung ist ausschließlich

    einem investigativen Journalismus zuverdanken.

    Ein Bundespräsident welcher das Vertrauen der Bürger

    in Deutschland dermaßen mißbraucht,hat zurück zutreten.

  • S
    Snorri

    Wer sich privat derart finanziert gilt im allgemeinen Sprachgebrauch als Schnorrer vorausgesetzt er macht sich dadurch unbeliebt.

  • WR
    Weiße Rose

    Adios, Herr Wulff. Es reicht!

    Typen wie Maschmeyer, die bislang noch jedem das Fell bei lebendigem Leibe über die Ohren gezogen haben, als Sponsoren von Wulff, Schröder und anderen Amigos? Das Vertrauen in unsere Repräsentanten ist ja schon lange nachhaltig erschüttert, aber die Spitze des Eisberges, die hier zum Vorschein kommt, stellt schlimmste Vorahnungen noch weit in den Schatten! Die Herren mit den weißen Juristen-Westen, lassen sich selbst vom zwielichtigen "mehr netto vom brutto" Finanzguru, wie es der halbseidene Maschmeyer verkörpert, das Leben versüßen. Die gelernten Juristen - Wulff Schröder & Co.Kg - wissen genau, was sie tun!

    Wenn nun eine Umfrage Wulffs Unterstützung in der Bevölkerung nahelegt,

    zeigt das, wie Obrigkeitsgläubigkeit erschreckend weit verbreitet ist. Aber das ziehen unsere besagten Herren sowieso längst in ihr sauberes politisches Kalkül...

  • S
    spiritofbee

    Ich weiß gar nicht was ihr gegen unseren Präsidenten habt. Er ist einfach "Up to date". Korruption, Lügen, Egoismus, hirnloses Handeln usw. das ist doch Mainstream. Insofern ist dieser Mann wirklich ein geeignetes Vorbild für ein Modell mit Zukunft......

  • T
    tazitus

    Mein Name ist Hase. Ein Hase im Wulffs-Pelz.

  • E
    Elvenpath

    Ein "Freund" hat sein Buch mit 42.000 Euro beworben und es ihm nicht mitgeteilt?

    Ja sicher. Und demnächst feiern wir Ostern und Weihnachten gleichzeitig.

  • MN
    mein name

    ist doch scheißegal, wer mit wem warum und wann urlaub macht. hat dieses land keine anderen probleme? (albern ist das alles!!!!)

  • HH
    Hergen Hillen

    Hier zeigt sich einmal mehr die Verquickung zwischen Wirtschaftsbossen und politischen Entscheidungsträgern. Ein Ministerpräsident, der sich regelmäßig von den Reichen dieser Gesellschaft alimentieren lässt, wird sich sicherlich nicht für Steuererhöhungen, Vermögenssteuer und sonst irgendwelche Maßnahmen in diese Richtung einsetzen, eher schon für Sozialabbau, Abschiebung von Flüchtlingen und Lohndumping. Vielleicht sollte man mal über dieses drängende Phänomen diskutieren als über die Tätowierungen der Präsidentengattin.

    Interviewbücher sind in dieser Hinsicht der neueste Schrei. Sie machen zumindest nicht viel Arbeit, um mit Wahrheiten zu handeln, auch wenn sie wie im Fall des Buches von Christian Wulff wie Sauerbier angeboten werden müssen. Macht ja nichts, Herr Maschmeyer hat genug Geld, um das Profane des politischen Alltags zu subventionieren. Eigentlich müsste Wulff jetzt erst recht zurücktreten.

     

    Und nun soll noch einer sagen, es gäbe keine Eliten in diesem Land. Wi

  • HS
    Horst sein Bruder

    Jetzt zitiert sogar schon die taz aus der BILD und nennt diese auch noch "Zeitung". Mit jeder Zitierung der BILD macht ihr diese Salonfähiger. Wenn es sich schon nicht vermeiden lässt, lasst wenigstens den Begriff "Zeitung" weg.

  • SL
    So langsam

    frage ich mich ob das Schloß-Gespenst Wulff seine Brille selbst bezahlt hat oder Fielmann ?

  • J
    Jürgen

    Hallo allerseits!

     

    Kann mir jemand erklären, was der Unterschied zu Korruption ist? Ich kenn mich da nicht so aus!

  • A
    ahasoso

    auch ich bin gegen einen rücktritt und zwar aus folgendem grund: korruption und vetternwirtschaft ist teil unseres systems- man sollte sich halt nur nicht erwischen lassen. ob nun wulff oder eine andere gesichts- und charakterlose marionette der öffentlichkeit das bild des moralisch integeren politikers vorgaukelt ist egal..die suche nach einem präsidenten, der all diesen ehrenvollen kriterien entspricht gleicht der suche einer nadel im heuhaufen gleich; wohlgemerkt in der gesamtbevölkerung, nicht unter den bereits amtierenden ministern...

    lasset den aal sich da doch rauswinden, bin gespannt, glitschig genug ist er auf jeden fall...

  • V
    vantast

    Dieser Mann kommt wirklich nicht mit seinem geringen Gehalt als Ministerpräsident/Bundespräsident aus. Es wird Zeit, für ihn etwas Geld zu sammeln, damit er nicht weiter in die Fänge dubioser Geldgeber gerät.

  • LW
    lars willen

    was macht ihr eine umfrage über kim jong dead und nicht über presi wulff?

  • R
    rugero

    Ein erwischter Politiker scheint in Deutschland nie etwas direkt zugeben zu können und läßt sich lieber scheibchenweise von Presse und Bürgern schlachten, bis alle unappetitlichen Details breitgetreten sind und er schließlich doch gehen muß. Diese Menschen zeigen uns immer wieder, wie gewöhnlich sie sind und wie lächerlich ihre Ängste sind, daß sie so primitiv lügen müssen. Das scheint ein Gesetz der Serie zu sein, denn wir lesen jedes jahr von mehreren Fällen.

     

    Es ist doch eigentlich nichts dabei wenn Freunde bei Freunden Urlaub machen. Wir haben ein schönes Landhaus in Italien und freue mich über Freundesbesuche (allerdings zahle ich ihnen nicht die Tickets, um herzukommen). Warum sollen Politiker nicht zu Freunden fahren ? Nur die Geheimnistuerei macht das ganze verdächtig. Auch ein Kredit unter Freunden ist nichts böses, solange man offen damit umgeht.

     

    Herr Wulff ist selbst verantwortlich für seine Demontage und den Schaden, der aufs Amt abstrahlt.

  • TC
    Tango Corrupti

    Wenn Poltiker solch enge "Freundschaften" mit Vertetern der Versicherungs- und Finanzindustrie haben und von diesen regelmäßig mit liebevollen "Geschenken" geschmiert werden, braucht man sich nicht mehr wundern, warum dieselben Poltiker es nicht schaffen, Gesetze zu erlassen, welche der Finanzindustrie klare Regelungen vorgibt. Stattdessen haben hat die Finanzindustrie Narrenfreiheit und für Versicherungen werden schöne Gesetze erlassen, die jeden Bürger ordentlich bluten lässt und den Konzernen wieder Milliardengewinne bescheren.

  • T
    Torben

    "Ein Großteil der Deutschen ist einer Umfrage zufolge gegen einen Rücktritt des Bundespräsidenten. Nach dem am Montag erhobenen ARD-Deutschlandtrend plädieren 70 Prozent dafür, dass Wulff weiter im Amt bleiben soll."

     

    Angedenk Volkes Stimme kommt mir unweigerlich Bild-Leserin Anja in den Sinn, deren Projektionsfläche Karl-Theodor zu Guttenberg von einer Minderheit "Neiddeutscher" aus dem Amt geekelt wurde, als ob wir nicht alle mal in der Schule abgeschrieben hätten:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=c8jBoKriIwM

     

    Wulff kommt auch total nett rüber... irgendwie.

  • W
    Wolf

    Es fehlt das Wörtchen "als".

    Besser als die Wahrheit muss der Buchtitel heißen.

    Besser, als die Wahrheit funktioniert Korruption, besonders, wenn sich angeblich niemand mehr daran erinnert.

    Zur Teflon- Kanzlerin passt dieser Pattex-Präsident und beide zum traditionell vergesslichen deutschen Volk.

    Wie armselig.

  • JD
    Jedem das Seine

    Einer Umfrage zufolge hat der Papst Blähungen.

     

    Wulff genügt doch dem dekadenten Volk. Ein anderer wäre gerade unpassend.

  • P
    P.Haller

    Wahnsinn !

    Ich hätte auch gerne solche Freunde !

    Die bezahlen für einen nicht gerade Bedürftigten alles Mögliche, nur mal eben so.

    Und natürlich nur aus Freundschaft! Ohne Hintergedanken! Ohne Gegenleistung!

    Das ist ja fast wie bei Rosamunde Pilcher. Schluchz....

  • C
    chrisfre

    Ergänzung aus der wie BILD agierenden dubiosen MoPo 20.12.2011,die inzwischen von sog. seriösen Blättern

    gestützt wird.

     

    "Carsten Maschmeyer (52) ist einer der reichsten Männer Deutschlands, sein Vermögen, das er mit dem Finanzdienstleistungsunternehmen Allgemeiner Wirtschaftsdienst (AWD) gemacht hat, wird auf fast eine Milliarde Euro geschätzt. Vor allem seit der Finanzkrise kam der AWD in die Schlagzeilen, weil Unternehmen wie diesem unterstellt wird, dass sie ihr Geld mit Drückerkolonnen verdienen, die zumeist wenig informierten Menschen Geldanlagen verkaufen, die fast nie halten, was sie versprechen. Es hat sich inzwischen eine Interessengemeinschaft von Menschen gebildet, die von Maschmeyer geschädigt worden sein sollen.

     

    /.../ überwiegt die Ansicht, Maschmeyer habe durch sein Verhalten als Unternehmer ebenfalls großen Schaden angerichtet. Tatsächlich ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien seit einigen Wochen gegen Maschmeyer wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs."

     

    Dass M.auch Schröders Wahlkampf 'gesponsert' hat, ist bekannt Dass BLÖD noch eine Enthüllung über das

    Vorleben von B.Wulff im Hintergalt bereit hält auch.

    Dass Friede Springer Intima von Merkel ist dito.

     

    Aber was folgt aus all dem? Lektüretipp: in DER FREITAG: Thomas Strohschneider zum Thema "Würde"

  • B
    Beowulff

    Ihr schreibt den Wulff schön, dafür bekommt ihr im Gegenzug ein Jahr Anzeigen vom Grünen Aufbruch (Arbeitgeberorganisation der deutschen Wirtschaft mit pseudoökologischen Wachstums- aber knallhartem Subventionsinteresse). Aber einmal Spass beiseite! So viele wirtschaftliche Verflechtungen wie dieser BP hat es bei anderen BPs noch nicht gegeben, oder?

  • R
    Rosa_Lux

    Ich kann nicht verstehen, dass es überhaupt noch eine Frage darüber gibt, ob ein solches Gemauschel einen Rücktritt erforderlich macht.

    Wie kann ein Staatsoberhaupt, dessen (eigentlich) hauptsächliche Funktion darin besteht, einigend und Vorbild gebend zu agieren und in Neujahrsansprachen paternalisierend moralische Werte hochzuhalten, mit einem derartigen Hintergrund noch ernstgenommen werden? Wie kommt es, dass wenn es allzu deutlich wird, dass diese politische Karriere derart unsauber zustande gekommen ist, daraus keine Konsequenzen gezogen werden (müssen)?

    Die 70%, die befinden, dass er im Amt bleiben soll entschieden vermutlich pragmatisch: Wer weiß, welch peinliche Figur bei der nächsten Wahl das Amt bekleidet...und welche unsauberen Machschaften beim Nächsten aufgedeckt werden - zudem - WAS DAS WIEDER KOSTET!

    Ein Schelm, der dabei die Demokratie in Frage stellt!

    Guten Rutsch!

  • VV
    Volker Vonssen

    Ein lupenreiner Demokrat eben.