KRITIK AN ADIDAS : „Für Hungerlöhne verantwortlich“
HERZOGENAURACH | Zum heutigen 60. Geburtstag des Sportartikelherstellers Adidas üben soziale Initiativen Kritik. „Adidas ist für Hungerlöhne in seinen weltweiten Fertigungsstätten verantwortlich“, bemängelte die Christliche Initiative Romero (Münster) gestern. Statt sich zum 60. Geburtstag in Selbstzufriedenheit zu ergehen, solle sich der Konzern lieber daran machen, endlich seine sozialen Hausaufgaben zu erledigen. Die Sprecherin der entwicklungspolitischen Organisation, Sandra Dusch Silva, verwies auf angeblich untragbare Zustände in Textilfabriken im mittelamerikanischen El Salvador. Der dort gezahlte Lohn reiche nicht zum Leben. Weil Arbeiterinnen in Zulieferbetrieben ihr Recht auf Organisation wahrgenommen hätten, seien sie entlassen worden. Die Initiative wirft Adidas darüber hinaus vor, auch in anderen Regionen bei den Löhnen die Abwärtsspirale anzutreiben. (dpa)