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■ BehinderteFür Gleichstellung

Kassel (AFP) – Rund tausend Behinderte haben Polizeiangaben zufolge am Samstag in Kassel bei einer Demonstration eine Ergänzung des Grundgesetzartikels drei um den Satz: „Niemand darf wegen einer Behinderung benachteiligt oder bevorzugt werden“ gefordert. Das Diskriminierungsverbot sei „als Lehre aus dem Faschismus“ überfällig, sagte Karl Finke, Behindertenbeauftragter des Landes Niedersachsen. Immer häufiger seien Behinderte tätlichen Angriffen Rechtsextremer aber auch Ausgrenzungsversuchen der „Normalbürger“ ausgesetzt. Justin Dart, Chef des Beraterstabes von US-Präsident Bill Clinton in Behindertenfragen, sagte in Kassel, die Probleme der Behinderten seien nicht in erster Linie eine Frage des Geldes. Vielmehr seien die meisten Gesellschaften „immer noch infiziert von dem Glauben, behindertes Leben sei kein vollständig menschliches Leben“. Nachdem die USA 1990 ein Antidiskriminierungsgesetz verabschiedet hätten, müsse nun auch Deutschland für eine halbe Milliarde behinderter Menschen weltweit „ein Zeichen der Hoffnung setzen“.

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