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■ GRIECHENLANDFünf Jahre Haft für den Bankier Koskotas

Athen (ap) — Ein Athener Gericht hat den früheren Direktor der privaten Bank von Kreta, Georgios Koskotas, wegen Urkundenfälschung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Die Anklage: Koskotas habe 1988 auf der Urkunde einer amerikanischen Investmentfirma die Namen von drei sozialistischen Regierungsmitgliedern hinzugefügt. Die Politiker warfen ihm vor, er habe auf diese Weise den Eindruck erwecken wollen, sie hätten Geld ins Ausland verschoben. Dies sei nichts anderes als ein Erpressungsversuch gewesen, damit sie seine anderen illegalen Machenschaften deckten. In einem weiteren Verfahren muß sich Koskotas wegen Veruntreuung von 333 Millionen Mark der Bank von Kreta verantworten. Erst am vergangenen Freitag hatte ein Athener Sondergericht den früheren sozialistischen Ministerpräsidenten Papandreou von allen Vorwürfen einer Verwicklung in den von Koskotas ausgelösten Finanzskandal freigesprochen.

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