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Frist für Perus „Leuchtenden Pfad“

Lima/Bogota (AFP) — Der peruanische Präsident Alberto Fujimori hat den Rebellen der Guerillaorganisation „Leuchtender Pfad“ und der Revolutionären Bewegung Tupac Amaru (MRTA) Strafmilderung versprochen, falls sie sich innerhalb einer Frist von 45 Tagen freiwillig den Behörden stellen. Die ehemaligen Rebellen sollen in einem Sonderzentrum untergebracht werden, erklärte der Präsident nach einem Besuch beim Obersten Rat der Militärjustiz.

Der Oberste Rat ist nach den neuen Antiterrorbestimmungen für das Verfahren gegen den Führer des „Leuchtenden Pfades“, Abimael Guzman, zuständig, der am Wochenende in Lima gefaßt worden war. Fujimori, der im April in einem kalten Staatsstreich die Verfassung außer Kraft gesetzt und das Parlament aufgelöst hatte, rechnet für den 27. Oktober mit einem Urteilsspruch gegen Guzman.

Etwa hundert Rebellen stellten sich nach der Festnahme Guzmans bereits den Behörden, wie der peruanische Minister für Industrie, Handel und Tourismus, Jorge Calmet, bei einem Besuch in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota am Dienstag mitteilte. Calmet schloß nicht aus, daß die peruanische Regierung Rebellen, die sich der Justiz stellen und an der Befriedung des Landes mitarbeiten, Amnestie gewährt.

Mehrere hundert Menschen gingen am Dienstag in Lima auf die Straße, um für eine friedliche Entwicklung in Peru nach der Festnahme von Guzman zu demonstrieren.

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