Frisiert Manchmal sind es Petitessen, die aus dem Einfachen das Besondere machen. Sarah Wiener über die Interpretationen von Stullen und Armen Rittern: Dreierlei vom Alltag
Von Sarah Wiener
Die langweiligste Wiederholung in allen Lebensbereichen ist 08/15, der Standard. Aber auch den kann man aufpeppen, leicht verändern, neu interpretieren. Und genau das habe ich gemacht. Mit Rezepten die jeder kennt.
Es sind die feinen Kleinigkeiten, die die Gerichte zu köstlichen Speisen machen. Dann sind sie gar nicht mehr langweilig. Das Gute daran: Einfach zuzubereiten sind sie trotzdem.
Meine Rezepte sollen anregen, nicht bei der ewigen Wiederholung zu bleiben, sondern im Alltäglichen zu variieren, kreativ zu werden. Solange, bis alle sagen: Wow, das ist aber gar nicht 08/15, sondern etwas ganz Besonders.
Dass alle Zutaten aus ökologischen Anbau sein sollten, sei hier noch am Ende erwähnt.
Die Essecke:Sarah Wiener komponiert hier jeden Monat aus einer Zutat drei Gerichte. Philipp Maußhardt schreibt über seinen offenen Sonntagstisch, Jörn Kabisch spricht mit Praktikern der Küche und unsere Korrespondenten berichten, was in ihren Ländern auf der Straße gegessen wird.
4 Scheiben trockenen Kuchen (zum Beispiel Sandkuchen, Marmorkuchen, Zitronenkuchen)
100 ml Sahne
2 Eier, verquirlt
3 EL Butter
Den Kuchen in die Sahne legen und nach 20 Sekunden wenden. Derweil das Öl in einer Pfanne heiß werden lassen. Die Kuchenstücke aus der Sahne nehmen und in den verquirlten Eiern wenden. Die Kuchenscheiben in die Pfanne geben und auf jeder Seite etwa 1 Minute braten. Aus der Pfanne nehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Mit etwas Schlagobers und Zwetschgenröster servieren.
Auf 100 g vom Blumenkohl aus dem Backofen:
8 Scheiben Sauerteigbrot
2 EL Butter
4 sehr große Champignons
4 Flocken Butter
4 EL geriebener Hartkäse
Salz, schwarzer Pfeffer
2 EL Mayonnaise
2 EL Crème Fraîche
1 EL Kapern, gehackt
4 Scheiben Tomaten
1 Handvoll Kräutersalat
Die Brotscheiben jeweils beidseitig mit Butter bestreichen und in einer Pfanne knusprig braun rösten. Den Stiel der Pilze entfernen, die Köpfe mit den Lamellen nach oben auf ein Backblech legen. Jeweils eine Flocke Butter, 1 EL Käse, etwas Salz und Pfeffer auf die Pilze geben und bei 180°C Ober- und Unterhitze im Ofen etwa 8 Minuten garen. Mayonnaise, Crème Fraîche und Kapern verrühren und abschmecken. Den Dip auf 4 Scheiben Brot verteilen. Darauf erst die Tomatenscheiben, dann die Pilze legen. Mit dem Kräutersalat garnieren und mit jeweils einer Brotscheibe abdecken.
8 Scheiben Sauerteigbrot
Jeweils 1 EL Schnittlauch, Basilikum und Kerbel, fein geschnitten
4 Scheiben Sauerteigbrot
4 dicke Scheiben aromatischer Bergkäse
2 Eier, verquirlt
2 altbackene Handsemmeln, fein gerieben
3 EL Butterschmalz, selbst gemacht (Butter 20 Minuten im Topf leicht sieden und durch ein Sieb gießen)
Die Butter mit den Kräuter gut vermengen, anschließend die Brotscheiben damit bestreichen. Jeweilseine Scheibe Käse darauf legen. Die Brote erst in Ei und dann in den Semmelbröseln wenden. Das Butterschmalz in einer Pfanne zerlassen und die Käsebrotedarin beidseitig goldbraun ausbacken. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und mit grünem Salat servieren.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen