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Freund und Feind kaum zu unterscheiden

■ US-Bericht „Lehren aus dem Golfkrieg“: Kämpften nur 180.000 Iraker gegen „Operation Wüstensturm“?

Washington (afp) — Die US-Streitkräfte haben bei der Bodenoffensive im Golfkrieg möglicherweise gegen lediglich 180.000 Iraker gekämpft. Dies geht aus einem Bericht mit dem Titel „Die Lehren aus dem Golfkrieg“ hervor, der am Donnerstag vom Streitkräfteausschuß im US-Repräsentantenhaus veröffentlicht wurde. Der Vorsitzende des Ausschusses, der Demokrat Les Aspin, und sein republikanischer Kollege William Dickenson, räumten jedoch ein, daß genaue und endgültige Zahlen nicht vorlägen. In früheren Berichten waren rund 545.000 irakische Soldaten angegeben worden, die nach Beginn der Bodenkämpfe den alliierten Truppen gegenübergestanden hätten.

Als „gravierendstes Problem des Krieges“ bezeichneten die Abgeordneten die Gefahr, von den Angehörigen der eigenen Streitkräfte beschossen zu werden. „Den US-Streitkräften fehlte es an geeigneten Mitteln, um zwischen feindlichen und freundlichen Zielen zu unterscheiden“, erklärten sie. Bei versehentlichen Angriffen auf eigene Truppen waren zahlreiche Soldaten getötet worden.

Die beiden Ausschuß-Sprecher lobten die „schnelle Vorherrschaft der alliierten Streitkräfte im Luftkampf“, die den Zugang irakischer Kommandierender zu notwendigen Informationen verhindert hätten. Sie wiesen Kritik an den US-Luftabwehrraketen vom Typ Patriot zurück, deren Wirksamkeit umstritten ist. Ihre Aufgabe sei eigentlich nicht, Wohnviertel zu schützen. Dazu waren sie jedoch gegen irakische Scud- Raketen eingesetzt worden.

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