: Fresse poliert -betr.: "Interaktives Fressepolieren", taz vom 16.10.1995
Betr.: „Interaktives Fressepolieren“, taz v. 16.10.
Lieber Andreas Neuenkirchen, manchmal bin ich doch erschüttert, wie Du Veranstaltungen aufbereitest. Vorweg sei gesagt, daß ich kein Problem mit grenzenloser Kritik habe. Aber muß denn die typisch bremische „Miesmacherei“ experimenteller Veranstaltungen so oberflächlich laufen? (...)Sollten alternative Medien nicht froh sein, wenn heute überhaupt noch kulturelle Wagnisse eingegangen werden? Und wenn Sachen für die KonsumentInnen nicht transparent genug sind, warum informierst Du Dich nicht bei den VeranstalterInnen/KünstlerInnen/ DJ's etc.? Denn wenn Du über die DJ's im Kampf gegen die Musiker herziehst („DJ's verstanden Spaß nicht ... die lustigen Störenfriede von der Bühne zu scheuchen“), hast Du Null mitbekommen, daß das echte Live-Musikvon Musikern...) war, die Du als Plattenaufleger verkauft hast. Du hast nicht verstanden, daß das Experiment darin bestand, scheinbar unvereinbare Musik wie Grunge/Hardcore und verschiedene Stilformen des Techno zusammenzubringen. André Szigethy
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