Zwei rumänische AutorInnen im Literaturhaus : Fremdheit bleibt
Wie lange sie künstlerisch impulsgebend bleibt, muss letztlich jeder Einzelne ergründen: die latente Zerrissenheit, die etliche empfinden, die ihre Heimat verließen. Aus Rumänien stammen die beiden zum dritten Teil der bundesweiten Literaturhaus-Reihe „transnationale“ nach Hamburg geladenen AutorInnen, die es weder schaffen, die Prägungen der Vergangenheit hinter sich zu lassen, noch sie schmerzlos in ihr neues Leben zu integrieren: Grenzgänger Catalin Dorian Florescu, 1967 in Temesvar geboren und 1982 nach Zürich emigriert, hat sich weder in Wunderzeit noch im jüngsten Roman Der kurze Weg nach Hause vom Emigrationsthema gelöst.
Carmen-Francesca Banciu wiederum, geboren 1955 in Lipova, lebt sei 1991 in Berlin und wird nicht müde, ihre Beziehung zu dieser Stadt zu definieren; Folie ist dabei immer das legendäre Paris der Literaten. Allein: Berlin bietet, was die Kluft zwischen Ost und West betrifft, die schon aus geographischen Gründen weitaus plastischere Anschauung. PS
Lesungen: Di, 2.12., 20 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38