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Fremdenlegionäre dürfen spielen

■ SPD Unterbezirk entscheidet sich mit knapper Mehrheit für Söldnerband

Mit einer knappen Mehrheit von 44:42 hat sich am Wochenende der SPD-Unterbezirk Wilhelmshaven für das Auftreten einer Militärkapelle der französischen Fremdenlegion am kommenden „Wochenende an der Jade“ (30.6.-1.7.) ausgesprochen. Damit ist der Versuch eines Aktionsbündnisses, zu dem unter anderen Autonome, Grüne und DFG-VK (Vereinigte Kriegsdienstgegner) zählen, endgültig gescheitert, die Söldnerband wieder auszuladen.

Der militärisch-zivile Volksfestzwitter, der alljährlich mit einem bestimmten Partnerland auf

die Beine gestellt wird, sorgte diesmal für besonders großen Wirbel in der Bevölkerung Wilhelmshavens. Bereits im März hatten sich Militärgegner gegen die Idee des diesjährigen Partnerlandes Frankreich gestellt, eine musizierende Kompanie der in Vichy stationierten, gefürchteten Berufssoldaten, an der Jade ins Blech blasen zu lassen. Doch das Bündnis biß sich sowohl am lokalen Veranstalter, der stadteigenen Freizeit GmbH, als auch an den politischen Vertretern der Stadt die Zähne aus. Oberbürgermeister Menzel verbat sich den Pro

test „einiger weniger“, die „ein öffentliches Ärgernis vorgeben“.

Die Gegner der Veranstaltung lassen indes nicht locker. Auf Flugblättern weisen sie darauf hin, daß die Legion wesentlichen Anteil an den kolonialen Eroberungen Frankreichs gehabt und in der französischen Geschichte eine lange Blutspur gezogen habe. Für das kommende Wochenende planen die verschiedenen Gruppen Protestaktionen. ma

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