: „Freizeit-Umwelt-Karte“
■ Neuer Öko-Wegweiser für Mecklenburg-Vorpommern
Grüne Ufer, ein Dutzend Campingplätze, fast ebenso viele Badestellen, ferner zwei Adelssitze, ein Museum, drei Jugendherbergen: den Müritzsee, größtes Gewässer in Mecklenburg-Vorpommern, schmücken auf üblichen Landkarten zugkräftige Symbole. Umweltschützer wollen es genauer wissen: Im Maßstab 1:350.000 gibt ein neues Kartenwerk auch ökologische Wegweisung durch dieses Bundesland mit dem rasanten touristischen Aufschwung. Für den Nordzipfel des Müritzsees heißt das etwa: mit sauerstoffzehrenden Nährstoffen mäßig bis stark belastet (gelbes Dreieck). Dort rollen auf Landstraßen rund 10.000 Autos täglich vorbei (rosa Pünktchen neben der Verkehrslinie), und in der Nähe sind zwei Gewerbegebiete entstanden (rotes Sternchen).
Weitere Umweltdaten, nach denen sich ein Urlaubsziel beurteilen oder gar auswählen läßt: ehemaliger Truppenübungsplatz – Fluglärmzone – Waldzustand – Übernachtungsdichte (auf Rügen schon rund zwei Millionen Besucher im Jahr). Eine Begleitbroschüre lädt mit kritischen Hintergrundtexten in die wasserreiche Region ein. In keinem anderen Bundesland ist die Luft sauberer, lesen wir da. Und die herrlichen weiten Rapsfelder? Schön gelb anzuschauen, aber schwer gedüngt. Die „Freizeit-Umwelt-Karte“ samt Broschüre (beides gibt es auch bereits für Schleswig-Holstein) ist für 8 Mark erhältlich bei Lever GmbH, Postfach 500960, 22709 Hamburg. Franz Schiffer
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
