■ Algerien: Freilassungen
Algier/Bonn (AFP) – Die algerische Führung hat einen Teil der 780 noch in sogenannten Sicherheitszentren festgehaltenen islamischen Fundamentalisten freigelassen. Beobachter werteten den Schritt als Versuch, die algerischen Parteien für die Teilnahme an einer für Dienstag und Mittwoch geplanten „Nationalen Versöhnungskonferenz“ zu gewinnen. Auf dieser Konferenz sollen ein dreiköpfiges Staatspräsidium bestimmt und die Grundzüge einer dreijährigen Übergangszeit bis zu freien Wahlen festgelegt werden. Mehrere Parteien haben eine Teilnahme daran abgesagt, weil bisher keine Beteiligung der verbotenen Islamischen Heilsfront (FIS) vorgesehen ist. Der Auslandsvertreter der FIS, Rabah Kebir, bezeichnete die Freilassung gestern in Bonn als „unzureichend“.
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