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Freikarten: Stölzl rechnet genauer

Kultursenator Christoph Stölzl (CDU) hat die Kritik des Steuerzahlerbundes an der angeblich zu großzügigen Vergabe von Freikarten durch die Berliner Bühnen zurückgewiesen. „Ich bin fassungslos, dass der Bund der Steuerzahler sich in eine so skurrile Thematik verirrt“, sagte Stölzl gestern. „In Deutschland wird zu wenig Geld für Kultur ausgegeben und nicht zu viel.“

Die genannte Zahl der kostenlosen Theatertickets sei „aus der Luft gegriffen“ sowie „vollkommen unseriös und einfach falsch“. Seine Behörde habe akribisch nachgerechnet und sei im für 1999 auf 5,8 Prozent Ehren- und Freikarten gekommen. Der Steuerzahlerbund habe aber fast 30 Prozent genannt. „Das kann einfach nur falsch sein.“

Möglicherweise habe der Bund auch sämtliche ermäßigte Karten zum Beispiel für Schüler, Studenten oder Arbeitslose mit einbezogen. Das wäre jedoch „Unsinn“. Ermäßigte Karten seien politisch erwünscht, weil sie für viele Bedürftige den Zugang zur Kultur erleichterten. Außerdem hätten sie sogar in vielen Fällen durch eine „Mischkalkulation“ der Bühnen die Gesamteinnahmen verbessert. DPA

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