piwik no script img

Freies Kopieren

■ Sowjetunion will Geräte nicht mehr kontrollieren

Da fahren 1.000 Beamte im Land herum, gehen in 60.000 Betrieben zu verplombten Fotokopiergeräten und überprüfen jede einzelne Ablichtung die gemacht wurde, um Staatsgeheimnisse zu schützen und zu verhindern, daß „unerwünschte Texte“ vervielfältigt werden. Das sowjetische Innenminsterium hat jetzt eingesehen, daß das „nicht länger zeitgemäß“ ist. Es will die Kontrollen der Fotokopierer aufheben und nicht länger in vervielfältigten Texten schnüffeln, berichtete gestern die Regierungszeitung 'Iswestija‘. Glasnost? Vielleicht. Hauptsächlich wohl Arbeitsüberlastung der Kontrolleure, die sich in letzter Zeit auch noch um die neuen Personalcomputer mit eigenem Drucker kümmern mußten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen