: Freidenker befürchten Re-Christianisierung
Berlin. Die Freidenker in der Bundesrepublik befürchten eine Re-Christianisierung auf dem Gebiet der heutigen DDR im Zuge der deutschen Vereinigung. Darauf hat der Vorsitzende des Freidenker-Landesverbandes in West-Berlin, Klaus Sühl, hingewiesen. Er kritisierte, daß in den öffentlichen Diskussionen das Verhältnis von Kirche und Staat viel zu wenig zu Sprache komme und die Kirchen unangemessen priviligiert würden. Sühl forderte eine gesetzliche Gleichstellung aller Weltanschauungs-, Religions- und Glaubensgemeinschaften. Entschieden sprach er sich unter anderem gegen staatlich vorgenommenen Kirchensteuereinzug, Religionsunterricht im Bildungswesen und staatlich finanzierte Militärseelsorge aus.
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