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„Frecce Tricolori“

■ Hardthöhe genehmigte am Wochenende den Flug der italienischen Unglücksstaffel über die Bundesrepublik

Trier (taz) - Das Bundesverteidigungsministerium hat der italienischen Unglücksstaffel „Frecce Tricolori“ offenbar Hilfestellung für deren ersten öffentlichen Auftritt genau ein Jahr nach der Ramstein-Katastrophe am vergangenen Sonntag im belgischen Charleroi geleistet. Nach Informationen der taz lagen der italienischen Staffel Zwischenlandegenehmigungen für die amerikanische Airbase Spangdahlem (bei Trier) und für den Luftwaffen-Fliegerhorst Nörvenich vor. Der aus zehn Maschinen bestehende Verband der „Frecce Tricolori“ mußte nach den taz-Informationen eine der Genehmigungen auch wahrnehmen und am vergangenen Freitag wegen schlechter Wetterverhältnisse am Zielort Charleroi auf dem Eifelstützpunkt in Spangdahlem zwischenlanden. Das Bundesverteidigungsministerium hielt ein Flugverbot der Unglückstruppe über der Bundesrepublik auch am direkten Jahrestag des Infernos nicht für nötig. Gegenüber der taz bestätigten am Sonntag die Frecce-Piloten Maurizio Guzzetti und Piergiorgio Accorsi die Zwischenlandung in der Eifel und die Anfluggenehmigung für Nörvenich, jene Basis, auf der vor einem Jahr trotz der Katastrophen-Meldungen aus Ramstein im Anschluß an einen Flugtag munter und ausschweifend gefeiert wurde.

Auch die amerikanische Luftwaffe kann es nicht lassen: Allen Bekundungen von Betroffenheit zum Trotz, nahmen Maschinen der US-Air-Force am vergangenen Sonntag an Flugvorführungen im belgischen Charleroi teil. Verantwortliche Stelle für die US-Teilnahme ist das Oberkommando der US-Luftwaffe in Europa - Sitz: Ramstein.

Thomas Krumenacker

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