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■ FrauenfußballOlympia-Stützpunkt und eine Liga muß her

Frankfurt (taz) – Die Olympiateilnahme in Atlanta wird für eine weitere Aufwertung des Frauenfußballs sorgen. Auch in Deutschland. Die Qualität aber kommt nicht von alleine. Die Leistungsspitze soll durch die Zusammenlegung der bisher zweigleisigen Bundesliga ab 1997/98 enger zusammengeführt werden. Statt bisher 20 wird die Liga nur noch zwölf Teams haben. Sofern die Wirtschaftlichkeit stimmt, sind sportlich sicher nur die jeweils ersten vier jeder Gruppe sicher qualifiziert. Die vier Restplätze werden in einer Qualifikationsrunde ermittelt. Völlig offen ist jedoch noch, wie in Zukunft der Unterbau dieser Liga aussehen soll (siehe nebenstehendes Interview).

Der Nachwuchs für die neue Liga rückt heran: Während des DFB- Hallencups am vergangenen Wochenende in Koblenz ließ Bundestrainerin Tina Theune-Meyer von ihrer „U 16“-Auswahl einige Kunststückchen vorführen. Technisch ohnehin oft überragend, bringen diese 14- bis 15jährigen Mädchen auch noch eine gute Portion an Dynamik mit. Frauenfußball als olympische Sportart hat diesem Nachwuchs neue Perspektiven geöffnet: Ein Olympia-Stützpunkt in Koblenz soll her – eine Novität im deutschen Fußball. Iniatator ist Detlev Tank, Chef des nahe Koblenz gelegenen Süd-Bundesligisten TuS Ahrbach. „Für Männer ist so etwas sicherlich nicht nötig“, sagt Tank, „doch für Frauen sehe ich in so einer Förderung die einzige Möglichkeit, langfristig unser internationales Niveau zu halten.“

Der umtriebige Mann hat auch schon wichtige Mitstreiter. Sowohl der Landessportbund Rheinland- Pfalz und Saarland als auch die rheinland-pfälzische Sportstiftung wollen den Stützpunkt mit finanziellen Mitteln und Sachleistungen ausstatten. Talentierte Fußballerinnen sollen eine vierjährige kombinierte Sport- und Berufsausbildung unter Profibedingungen erhalten. Was noch fehlt, ist das offizielle DFB-Siegel. Dann, sagt Tank, „können wir loslegen.“kit

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