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Französischer Solosegler havariert im südlichen EismeerThanatos in Takelage

HAMBURG/BERLIN dpa/taz | Das Südpolarmeer gilt nicht gerade als Mekka des Fremdenverkehrs. Zirkumpolarstrom und Schelfeis sorgen für Wassertemperaturen von minus zwei Grad, draußen röten Brisen von bis zu 320 Stundenkilometern Windgeschwindigkeit die Wangen. Trotzdem verirren sich immer wieder größenwahnsinnige Individualreisende auf diese feindselige Eisbahn. Jüngst blieb ein Teilnehmer der Vendée Globe, einer Wettfahrt todessehnsüchtiger Skipper, mit dem Mastbaum am 44. Breitengrad hängen, worauf sein Schiffchen havarierte und zu sinken drohte. Der 55-jährige Solosegler Kito de Pavant wurde zwar von einem französischen Forschungsschiff aufgegabelt, musste das Rennen aber aufgeben. Wie unaufdringlich dagegen ist doch der Pauschaltorist, der seinen Todestrieb bei zu viel Bier und Schnitzel auf der Schinkenstraße auslebt, ohne Wissenschaft und Weltpresse zu behelligen.

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